Messung von Skalierbarkeit: Wie skalierbar ist eine Low-Code-Plattform?
Eine der häufigsten Reaktionen zu Low-Code, die ich – besonders von Enterprise-Architekten – erfahre, ist die Meinung, dass Low-Code nicht für den Enterprise-Einsatz geeignet sei. Und das ist ein großes „No-Go“, wenn es darum geht, ein weiteres Tool zu einem bereits umfangreichen Stack hinzuzufügen. Wenn Sie gerade eine Low-Code-Plattform evaluieren und skeptisch sind, wie skalierbar sie ist, lesen Sie weiter.
Inhalt:
- Skalierbarkeit von Low-Code: Warum so skeptisch?
- Wie sich die Skalierbarkeit von Low-Code messen lässt
- „Skalierbarkeit vs. Low-Code“: Das Fazit
Skalierbarkeit von Low-Code: Warum so skeptisch?
Eine Applikation ist skalierbar, wenn sie mit ansteigender Last zurechtkommt, ohne die Performance oder das Benutzererlebnis zu beeinträchtigen.
Es gibt einen Grund, warum IT-Experten die Skalierbarkeit von Low-Code in Frage stellen: Viele Low-Code-Anbieter haben die Hürden für die Entwicklung von Software gesenkt, indem sie Business-Anwendern (so genannten „Citizen Developern“) ermöglichen, eigene Applikation zu erstellen. Dies hat zu der Vorstellung geführt, Low-Code sei etwas für kleine, nicht geschäftskritische Applikationen, die auf bestimmte Abteilungen und wenige Benutzer beschränkt sind und bei denen das Thema Skalierbarkeit keine Rolle spielt.
Doch hier liegt der Denkfehler. Genau wie bei jedem andere Softwareentwicklungstool ist es auch bei Low-Code-Plattformen so, dass nicht alle den gleichen Funktionsumfang bieten. Diesem Thema haben wir bereits mehrere Artikel gewidmet. Schauen Sie gerne in unseren Blogpost über den Low-Code-Markt, um mehr zu erfahren.
Hier die TL;DR-Version: Die verschiedenen Low-Code-Plattformen decken unterschiedliche Anwendungsfälle ab und können sogar auf unterschiedliche Personas ausgerichtet sein.
Forrester unterteilt den Low-Code-Markt z. B. in zwei Bereiche:
- Low-Code für Business-Entwickler mit einfachen Tools und geringer Skalierbarkeit. Zu dieser Art von Low-Code-Plattform gehören Caspio, QuickBase und AppSheet.
- Low-Code für professionelle Entwickler mit umfangreichen Tools und hoher Skalierbarkeit. In diesem Bereich sind Plattformen wie OutSystems, Mendix, Microsoft und ServiceNow.
Selbst innerhalb dieser beiden Bereiche kann die Skalierbarkeit variieren. Wenn Sie die Top-Anbieter bewerten, empfehle ich Ihnen daher dringend, die jeweiligen Evaluierungsleitfäden und auch die Dokumentation sorgfältig zu lesen. Um Ihnen beim Evaluieren zu helfen, gehe ich im Folgenden näher darauf ein, wie Sie die Skalierbarkeit von Low-Code-Plattformen besser bewerten können und wie OutSystems die genannten Herausforderungen löst, um sicherzustellen, dass die Plattform alle Enterprise-Anforderungen erfüllt.
Spoiler-Alarm: Wir haben eine mit unserer Plattform entwickelte mobile App in einem Black-Friday-Szenario getestet. Dies involviert etwa 20 Millionen Benutzer mit Tausenden gleichzeitigen Zugriffsanfragen, die mit massivem Durchsatz und extremen Spitzen eine erhebliche Belastung für CPU und Speicher darstellen. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen.
Wie sich die Skalierbarkeit von Low-Code messen lässt
Zu berücksichtigen sind zwei Arten der Skalierbarkeit:
- Laufzeit-Skalierbarkeit: die Möglichkeit, die Kapazität bereitgestellter Applikationen zu erhöhen und schnelle Benutzererlebnisse für eine große Anzahl von Anwendern und rechenintensive Vorgänge zu bieten.
- Plattform-Skalierbarkeit: die Möglichkeit, große, miteinander verbundene Applikationsportfolios zu erstellen und zu verwalten, die jederzeit oder bei Bedarf mehrere Anwendungsfälle gleichzeitig abdecken.
1. Laufzeit-Skalierbarkeit
Die Laufzeit ist der einfachere der beiden Low-Code-Skalierbarkeitsmaßstäbe und wird häufig von Branchenanalysten berücksichtigt. Wie bereits erwähnt, betrachtet Forrester die Laufzeit-Skalierbarkeit als einen entscheidenden Aspekt, der Low-Code für Business-Anwender (geringe Skalierbarkeit) von Low-Code für professionelle Entwickler (höhere Skalierbarkeit) unterscheidet.
In diesem Sinne vertritt auch Gartner in seinem Magic Quadrant for Enterprise Low-Code Applications Platforms die Auffassung, dass Enterprise-LCAPs „zur Erstellung von Enterprise-Applikationen verwendet werden“, die (unter anderem) hohe Leistung, hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit erfordern.
Wie OutSystems die Skalierbarkeit der Plattform fördert
Mit OutSystems können Sie dank vertikaler und horizontaler Skalierbarkeit sowie integrierter Unterstützung für Container und Microservices selbst umfangreichste Kundenanforderungen erfüllen. Darüber hinaus laufen die von der Plattform generierten Applikationen unabhängig von allen OutSystems-Komponenten. Das bedeutet:
- Sie können die von Ihnen erstellten Applikationen in jeder beliebigen Cloud bereitstellen und skalieren, sei es in der OutSystems Cloud, AWS oder Azure. Alternativ können Sie sie auch in einer Multi-Cloud-, Hybrid- oder On-Premises-Infrastruktur bereitstellen.
- Sie können von einem Pilotprojekt zu einer internetweiten Bereitstellung für Millionen Benutzer skalieren.
Und das ist noch nicht alles. Wenn Sie bei unserer letzten jährlichen NextStep-Konferenz dabei waren, haben Sie vielleicht schon von der OutSystems Developer Cloud (ODC) gehört. Sie kombiniert eine cloudnative Architektur und die nächste Generation visueller, modellgesteuerter professioneller Entwicklungswerkzeuge mit erstklassigen CI/CD-Praktiken.
Einführung von Low-Code für cloudnative Skalierbarkeit
Die ODC demokratisiert die cloudnative Entwicklung, die für die meisten Unternehmen unerschwinglich ist, da ihre Einführung enorme Mengen an Ressourcen – Geld, Fähigkeiten und Zeit – kostet.
Die ODC wurde von Grund auf mit dem Ziel der Skalierbarkeit entwickelt, da sie eine vollständige Trennung zwischen den Plattformdiensten und Ihren Laufzeitapplikationen bietet.
Die ODC stützt sich auf eine hochmoderne Implementierung von Kubernetes zur automatischen Skalierung von Rechenelementen Ihrer Applikationen, ohne Sie mit den Kosten für das Verständnis dieser leistungsstarken und doch komplexen Technologie zu belasten. Auf der Datenbankseite haben wir zudem einen hochgradig skalierbaren, wartungsfreien Ansatz mit einer serverlosen Datenbank-Engine implementiert, die automatisch skaliert, um eine erhöhte Last zu bewältigen.
Alles Weitere über die OutSystems Developer Cloud erfahren Sie hier.
2. Plattform-Skalierbarkeit
Low-Code-Plattformen maximieren die Entwicklerproduktivität und erhöhen die Agilität, sodass Unternehmen neue Apps nicht nur schneller einführen, sondern auch bestehende Applikationen ausgehend von Benutzerfeedback oder Marktveränderungen schneller ändern können.
Doch die Entwicklung und Bereitstellung in großem Maßstab führt – unabhängig vom Technologie-Stack – auch zu Herausforderungen. Die Umsetzung gleichzeitiger Releases und die Instandhaltung mehrerer Umgebungen in unterschiedlichem Tempo können eigene Probleme mit sich bringen.
Es können zu viele Abhängigkeiten zwischen Teams und Applikationen bestehen. Ebenso heikel ist eine unzureichende Zusammenarbeit zwischen Teams, die in unterschiedlichem Tempo arbeiten, oder eine langsame Feedbackschleife bei Validierungen im Entwicklungs- und Lieferprozess. Wenn mehrere Applikationen gleichzeitig in die Produktion gehen, kann es zudem zu einer übermäßigen Anzahl von Zusammenführungsproblemen und Notfallfixes kommen. „Physical Branching“ ist die traditionelle Antwort der Branche auf entsprechende Herausforderungen, hat aber mehrere Nachteile, die sich bei langlebigen Verzweigungsszenarien noch verstärken.
Wie OutSystems die Skalierbarkeit der Plattform fördert
OutSystems will Unternehmen ermöglichen, zu High-Performern zu werden, wie sie in einem DORA-Report beschrieben werden: Unternehmen, die mehrmals am Tag bereitstellen, mit einer Vorlaufzeit für Änderungen und die Wiederherstellung des Betriebs von weniger als einer Stunde sowie einem Minimum an Fehlern bei Änderungen.
Hier sind einige Funktionen, die die Skalierbarkeit der Plattform unterstützen.
1. Skalierbare architektonische Agilität
OutSystems bietet eine gründliche Impact-Analyse für ganze Systeme vor ihrer Freigabe und sorgt so für zuverlässige Builds. Dies erspart Entwicklerteams stundenlanges Validieren und Beheben von architekturübergreifenden Auswirkungen auf komplexe Sets von Applikationen oder große Systeme. Sie können eine vollwertige Microservices-Architektur effektiv umsetzen. Teams sind agiler und können wiederverwendbare Dienste und Applikationen schnell und in großem Umfang erstellen und ändern.
2. Skalierbare Überwachung und Fehlersuche
OutSystems verfügt über integrierte Überwachungsfunktionen, sofort einsatzbereite Analysen und eingebaute Dashboards, die Probleme bei der App-Performance oder Ausfälle aufzeigen. Entwicklerteams können Engpässe oder ausgefallene Dienste erkennen, bevor sie sich auf den Zustand des gesamten Portfolios auswirken (einschließlich SaaS und externer Legacy-Systeme).
3. Skalierbare Governance
Mit OutSystems können Sie kontrollieren, wer Dienste erstellen und verwalten darf und wer sie nutzen kann. Hierzu verwenden Sie ein vollständiges Berechtigungsmodell, das sich auf alle Apps und Dienste erstreckt. Auf diese Weise können Sie parallele Entwicklerteams basierend auf Lieferungen für die einzelnen Geschäftsbereiche strukturieren. Mehrere Continuous-Delivery-Pipelines laufen unabhängig voneinander, wobei die Modularisierung und Wiederverwendung von Diensten erhalten bleibt.
4. Skalierbare Abläufe
Mit OutSystems können Unternehmen Apps und Dienste in der OutSystems Cloud oder jeder anderen Cloud Ihrer Wahl (Private oder Public), On-Premises oder in einer hybriden Cloud bereitstellen. Die Architektur von OutSystems garantiert, dass es keine Funktionsverluste gibt, und ermöglicht Entwicklern, bei Bedarf von der Public Cloud zu einer On-Premises-Installation zu wechseln.
„Skalierbarkeit vs. Low-Code“: Das Fazit
Die Behauptung, Low-Code sei nichts für den Enterprise-Einsatz, ist ein Mythos. Sicherlich gibt es Low-Code-Tools, die eher für abteilungsbezogene Applikationen geeignet sind. Bei einer High-Performance Low-Code-Plattform wie OutSystems trifft dies jedoch nicht zu.
Mit OutSystems können Sie so gut wie alles erstellen, was Ihr Unternehmen benötigt: von einfachen Abteilungs-Apps bis zu disruptiven, kundenorientierten Mobile- und Web-Apps – und sogar Core-Systeme, auf denen Ihr ganzes Unternehmen basiert.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie OutSystems gewährleistet, dass Sie sichere, wartbare, verfügbare und zuverlässige Enterprise-Architekturen erstellen, lesen Sie den Abschnitt OutSystems Architecture Overview in unserem Evaluierungsleitfaden.