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Cloudnativ bezieht sich meist auf Software, die von vornherein mit dem Ziel entwickelt wurde, die Vorteile einer Cloud-Computing-Infrastruktur zu nutzen: Flexibilität, Skalierbarkeit, Resilienz und Elastizität. Applikationen, die für die Cloud entwickelt sind, bieten neue und bessere Kundenerlebnisse, Schnelligkeit, geringere Kosten und eine einfachere Verwaltung.
Der Begriff „cloudnativ“ wird auf zweierlei Weisen verwendet. Zum einen beschreibt er den Ansatz, mit dem Softwareapplikationen speziell für die Cloud-Architektur entwickelt werden. Dabei kann er sich auf die Tools, Technologien und Techniken beziehen, die für die Erstellung von cloudnativer Software verwendet werden und die sich von den Tools und Ansätzen für die Erstellung von Legacy-Software unterscheiden. Darüber hinaus beschreibt der Begriff „cloudnativ“ aber auch die Eigenschaften dieser Applikationen und Dienste, die oft als „cloudnative Apps“ bezeichnet werden. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wo die Applikationen bereitgestellt werden, sondern auch darum, wie sie entwickelt werden.
Cloudnative Applikationen sind so konzipiert, dass sie lose gekoppelt sind, für Performance in der Cloud optimiert sind und verwaltete Dienste von Cloud-Anbietern favorisieren. Sie werden entsprechend einer Continuous-Delivery-Methode entwickelt. Die kontinuierliche Bereitstellung innovativer Ideen, Erlebnisse und Verbesserungen der Software zielt darauf ab, Wettbewerbsvorteile durch Schnelligkeit und verbesserte Kundenerlebnisse zu erzielen.
Unternehmen wie Netflix, Uber und Airbnb sind Beispiele für Unternehmen, die in der Cloud geboren sind. Es handelt sich um Cloud-Service-Unternehmen, die nicht auf Legacy-Systemen aufbauen, sondern speziell entwickelt wurden, um die Vorteile der modernen Cloud-Infrastruktur auszuschöpfen.
Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF), Teil der gemeinnützigen Linux Foundation, stellt wichtige Komponenten der globalen Technologie-Infrastruktur bereit. Ihre Definition des Begriffs „cloudnativ“ ist eher technisch ausgerichtet:
„Cloudnative Technologie ermöglicht es Unternehmen, skalierbare Applikationen in modernen, dynamischen Umgebungen wie öffentlichen, privaten und hybriden Clouds zu erstellen und auszuführen. Container, Service Meshes, Microservices, unveränderliche Infrastruktur und deklarative APIs sind Beispiele für diesen Ansatz. Die entsprechenden Verfahren ermöglichen lose gekoppelte Systeme, die resilient, verwaltbar und beobachtbar sind. In Kombination mit einer robusten Automatisierung ermöglichen sie es Softwareingeneuren, wichtige Änderungen häufig, verlässlich und mit minimalem Aufwand vorzunehmen.“
Bei der komponentenbasierten Entwicklung und Bereitstellung von Software wird der Ansatz verfolgt, dass die Infrastruktur von der Applikation getrennt und die Infrastruktur entbehrlich ist. Sie kann schnell bereitgestellt und, wenn sie nicht gebraucht wird, wieder entfernt werden. Wenn die Infrastruktur ausfällt oder veraltet ist, wird sie nicht modifiziert oder instandgesetzt, sondern automatisch ersetzt. Genau dies ist mit dem Begriff „unveränderliche“ (immutable) Infrastruktur gemeint. Wenn mehr Dienste benötigt werden, werden diese skaliert. Und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, werden sie entfernt.
Ein cloudnativer Ansatz verfolgt das Ziel, Ideen innerhalb kurzer Zeit als Kundenerlebnisse auf dem Markt zu bringen. Unternehmen durchlaufen die digitale Transformation in rasantem Tempo. Sie wollen Prozesse digitalisieren, um schneller bessere und reichhaltigere Kundenerlebnisse zu schaffen. Dahinter steht das übergreifende Ziel der Wachstumsbeschleunigung.
Beispiele für entsprechende Kundenerlebnisse können dynamische Änderungen zur Individualisierung eines Kaufvorgangs sein, aber auch Funktionen wie das Erstellen eigener Produktkonfigurationen, die anschließend erworben werden können, oder der Vergleich von Funktionen verschiedener Produkte. Wenn ein Kunde eine Funktion vorschlägt oder fordert, oder ein Line of Business Owner eine Idee ausbreitet, können IT und Business sie in einer cloudnativen Architektur schnell in Applikationssoftware umsetzen.
Zugleich hängt die Bereitstellung der entsprechenden Dienste stark von der Leistung ab. Kunden erwarten schnelle Antworten und eine kontinuierliche Service-Verfügbarkeit über ein Netzwerk, das nicht ausfällt. Neue Funktionen sollen möglichst sofort digital bereitgestellt werden – begleitet von einem Kundenerlebnis, das innovativ ist und einen geschäftlichen Nutzen bietet.
Cloudnative Applikationen erfüllen sowohl das Ziel der Innovationsgeschwindigkeit als auch der Zuverlässigkeit. Sie können innerhalb kurzer Zeit entwickelt und bereitgestellt werden. Zudem lassen sie sich – über Cloud-Umgebungen hinweg – schnell weiterentwickeln und skalieren. IDC prognostizierte im Futurescape Report 2020, dass bis 2025 mehr als 90% der Apps cloudnativ sind und dass fast zwei Drittel der Unternehmen produktive Softwareproduzenten sein werden, die täglich Code bereitstellen.
Eine der größten Stärken cloudnativer Architekturen besteht darin, dass sie standardbasiert und unabhängig von Anbietern sind. Ihre Austauschbarkeit ermöglicht es, Software so zu entwickeln und bereitzustellen, dass sie auf allen Hardware- und Cloud-Konfigurationen genau gleich funktioniert.
Einige Bausteine der cloudnativen Entwicklung sind mittlerweile zum Mainstream geworden, wie eine CNCF-Umfrage aus 2021 zeigt:
„Die Nutzung von Kubernetes in der immer größer werdenden Cloud-Native-Community nähert sich 100%.“
So Priyanka Sharma, CNCF Executive Director, im Jahr 2022, als die Umfragedaten veröffentlicht wurden.
„Unsere Daten zeigen auch, wie allgegenwärtig der cloudnative Ansatz ist – in den Unternehmen selbst, aber auch als Managed Service. Ich glaube, dass 2022 ein erfolgreiches Jahr für neue cloudnative Bereiche wie Edge Computing, Observability und Sicherheit sein wird, da Container-Infrastrukturen sowohl an der Oberfläche als auch unter der Haube weiter ausreifen.“
Zu den wesentlichen Komponenten cloudnativer Applikationen gehören:
Die cloudnative Softwareentwicklung bietet Vorteile in mehreren Bereichen – und Unternehmen setzen die erforderlichen Technologien gerne ein. Vorteile wie Kostenvermeidung und Geschwindigkeit kommen dabei auf mehreren Ebenen zum Zuge.
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