Was ist eine mobile Applikation?

Eine mobile Applikation ist eine Software-Applikation, die speziell für die Verwendung auf einem mobilen Gerät wie einem Smartphone oder Tablet entwickelt wurde. Viele Menschen denken bei mobilen Apps an webbasierte Smartphones des 21. Jahrhunderts. Ihre Ursprünge liegen jedoch in den 1980er-Jahren.

  • 1984 wurde der Psion Organiser auf den Markt gebracht. Er wurde als „the World's First Practical Pocket Computer“ bezeichnet und war bereits mit Apps wie einem Taschenrechner und einer Uhr ausgestattet.
  • 1994 führte IBM „Simon“ ein. Der persönliche digitale Assistent konnte Faxe und E-Mails senden und empfangen. Zudem enthielt er Applikationen wie ein Adressbuch, einen Kalender und einen Terminplan. Viele betrachten ihn als das erste echte Smartphone der Welt.
  • 2002 brachte Blackberry sein Smartphone auf den Markt. Mit seiner E-Mail-Funktion wurde es schnell zum „Must-have“ für vielreisende Geschäftsleute.
  • 2007 führte Apple das iPhone ein. Im folgenden Jahr wurde der App Store eröffnet. Ursprünglich gab es dort 500 Apps, von denen 25% kostenlos heruntergeladen werden konnten. Das Ganze war ein sofortiger Erfolg. In den ersten 72 Stunden wurden über 10 Millionen Apps heruntergeladen. Einige Monate später wurde der Google Play Store gelauncht. Dies war der Startschuss für das Phänomen der mobilen Apps, die wir heute kennen.

Die Zahl der entwickelten mobilen Apps liegt inzwischen bei über 9 Millionen. 2020 wurden insgesamt 218 Milliarden mobile Apps heruntergeladen. Die beliebtesten Kategorien waren Chat-Apps (von 90,7% der mobilen Nutzer heruntergeladen) und Social-Media-Apps (88,4%). Darauf folgen Apps für Mobile Commerce (69,4%), Unterhaltung und Video (67,2%) sowie Karten (61,8%). Ebenfalls populär sind die Kategorien Musik (52,9%) und Spiele (50%).

Arten von Business-Apps

Wenn Sie die Entwicklung mobiler Applikationen in Betracht ziehen, sollten Sie wissen, dass es drei Haupttypen von Applikationen gibt:

  • Native Apps
  • Progressive Web Apps
  • Hybride Apps

Sie alle bieten unterschiedliche Benutzererlebnisse und eine unterschiedliche Benutzeroberfläche.

Native Applikationen

Eine native App wird für die Verwendung auf einer bestimmten Plattform oder einem bestimmten Gerät geschrieben. (99% der mobilen Geräte laufen auf iOS von Apple oder Android von Google.) Aus diesem Grund können native Apps gerätespezifische Hardware und Software (z. B. eine Kamera) nutzen. Sie sind in der Regel sehr leistungsfähig und bieten mobilen Nutzern ein reichhaltiges Erlebnis.

Allerdings muss die App aus einem Store heruntergeladen werden. Diese Hürde steht der Nutzung oft im Weg. Zudem sind native Apps sind per definitionem nicht plattformübergreifend, und der Entwicklungsprozess ist für jede App anders. So werden sie in der für die mobile Plattform spezifischen Programmiersprache geschrieben: iOS-Apps in Objective-C oder Swift, und Android-Apps in Java. Die Komplexität der Entwicklung mobiler Software sowie der Mangel an spezialisierten Entwicklern und deren Kosten stellen ein weiteres Hindernis dar.

Progressive Web-Applikationen

Gartner zufolge benötigt eine mobile Web-Applikation nur einen Webbrowser. Im Gegensatz zu nativen Apps funktionieren Progressive Web-Apps (PWAs) daher auf jeder mobilen Plattform. Genau wie native Apps lassen sich PWAs offline ausführen. Sie können Push-Benachrichtigungen senden und auf Gerätehardware wie Kameras oder GPS zugreifen. Die Benutzererlebnisse sind ähnlich wie bei nativen Apps auf mobilen und Desktop-Geräten. Dabei ist jedoch kein lästiges Herunterladen oder Aktualisieren erforderlich. Zudem haben PWAs den großen Vorteil, dass sie auch bei schlechter Konnektivität gut funktionieren.

Aus Sicht des Endnutzers sind PWAs mit mobilen Geräten einfach zu bedienen (ohne App Store) und verbrauchen kaum Speicherplatz. Aus Entwicklersicht sind PWAs deutlich schneller zu ändern als native Apps und zudem einfacher zu warten. Und: Im Gegensatz zu nativen Apps verwenden PWAs eine einzige Codebasis für alle Geräte und sind von Suchmaschinen durchsuchbar.

Hybride Applikationen

Hybride Apps kombinieren Aspekte von nativen Apps und Web-Apps. Sie können sie sich als Web-Apps vorstellen, die in die Shell (oder den Container) einer nativen App gesetzt wurden. Wie native Apps müssen auch hybride Apps aus einem App Store heruntergeladen werden. Nach der Installation auf dem mobilen Gerät verwendet die Shell einen eingebetteten Browser, um auf die Funktionen der nativen Plattform zuzugreifen. Hybride Apps haben mehrere Vorteile, aber auch einige Einschränkungen.

Wie Web-Apps sind auch hybride Apps einfacher zu entwickeln als native Apps. Beide müssen nicht für jede Plattform neu geschrieben werden. Die beiden Faktoren machen den Zugang zu den Fähigkeiten, die für die Entwicklung einer hybriden App erforderlich sind, wesentlich einfacher und günstiger. Da derzeit weltweit ein akuter Mangel an Entwicklern besteht, kann dies von entscheidender Bedeutung sein. Ein wichtiger Vorteil hybrider Apps besteht darin, dass keine weitere Validierung erforderlich ist, sobald sie für die Aufnahme in einen App Store zugelassen sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass bei einem Upgrade keine Änderungen am nativen Code vorgenommen werden.

Andererseits bieten hybride Apps nicht das reichhaltige Benutzererlebnis einer nativen App. Auch können sie nicht alle Funktionen der mobilen Plattform nutzen. Zudem sind sie langsamer als native Apps, da sie durch die Geschwindigkeit des eingebetteten Browsers abhängig sind. Einige Nutzer könnten es auch abschrecken, dass sie zum Herunterladen der App einen App Store besuchen müssen.

Verteilung mobiler Apps

Sobald Ihre mobile App erstellt ist, muss – im Falle von hybriden und nativen Apps – ihre Aufnahme in einen App Store genehmigt werden. Dabei gibt es keine Garantie dafür, dass dies geschehen wird. Apple z. B. hat 2020 nach eigenen Angaben fast eine Million neue Applikationen abgelehnt.

Die beiden wichtigsten App Stores sind Google Play und der App Store von Apple. Auch Amazon (für Kindle-Geräte) sowie Samsung haben App Stores. Diese bieten jedoch nur eine geringere Auswahl an Apps an.

Nach der Aufnahme in den App Store besteht die nächste Aufgabe darin, die App zu bewerben. Ihre App muss im App Store leicht auffindbar sein. Darüber hinaus können Sie sie auch über Blogs und Soziale Medien bewerben.

Erstellung mobiler Apps mit OutSystems

OutSystems ist eine moderne auf Low-Code basierende Applikationsentwicklungsplattform, mit der Sie Web- und Mobile-Applikationen schneller, in hoher Qualität und zukunftssicherer entwickeln können. Mit OutSystems können Sie:

  • eine mobile App erstellen: Dabei handelt es sich um Applikationen, die Benutzer auf ihren Mobiltelefonen installieren, die Zugriff auf die Sensoren des Geräts haben, die offline ausführbar sind und deren UX für ein natives Erlebnis konzipiert ist.

  • eine responsive Web App erstellen: Dabei handelt es sich um Applikationen, auf die Nutzer ohne Installation von ihren mobilen Browsern aus zugreifen können und die responsive Webtechnologien nutzen, um sich automatisch an verschiedene Geräte und Browser anzupassen.

  • nur Ihr mobiles Backend erstellen: Nutzen Sie OutSystems als Backend für Ihre maßgeschneiderte native mobile App, indem Sie traditionelle Tools wie XCode, Android Studio oder Visual Studio und entsprechende native Sprachen verwenden.

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